Privatpraxis für Spezielle Schmerztherapie und integrative Medizin Mannheim

Akupunktur

Therapie mit Nadeln

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, die auf einer mehrere tausend Jahre alten Praxis basiert.

Bei der Akupunktur werden feine Nadeln an spezifischen Punkten auf der Haut platziert, die als Akupunkturpunkte bekannt sind. Diese Punkte befinden sich entlang sogenannter Meridiane, durch die nach der traditionellen chinesischen Medizin die Lebensenergie „Qi“ fließt.

Die Akupunktur - ein uraltes Heilverfahren

Große Wirkung – wenig Nebenwirkung

Die Akupunktur ist die wohl die älteste und am weitesten verbreitete, zugleich nebenwirkungsärmste Heilmethode der Welt und stellt einen Teilbereich der sogenannten Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) dar. Der Begriff AKU-PUNKTUR setzt sich aus den Wörtern acus = Nadel und pungere = stechen zusammen und bedeutet nichts anderes als : Therapie mit Nadeln.

Im Sinne des traditionellen chinesischen Verständnisses ist der gesamte Organismus von einem dichten Netzwerk von Kanälen (Meridianen) durchzogen durch die die Lebensenergie „Qi“ fliesst.

Durch die Reizung kann der Energiefluss reguliert werden. Dadurch können Störungen auch im Körperinneren reguliert, gelindert oder sogar beseitigt werden.

Yin und Yang bestimmen als gegensätzliche Pole die chinesische Medizin und stehen in einem harmonischen Ausgleich. Sind sie nicht ausgeglichen, kann die Energie nicht mehr ungehindert zirkulieren und der Mensch wird krank. Die Akupunktur ist eine Möglichkeit, das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang wiederherzustellen.

Was jedoch genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft, ist rein wissenschaftlich noch nicht restlos aufgeklärt. In mehreren Studien wurde aber nachgewiesen dass Nadeln an bestimmten Akupunkturpunkten spezielle Wirkungen entfalten. Unter anderem kann der stimulierende Reiz zu einer Ausschüttung von schmerzlindernden und stimmungsaufhellenden Substanzen, wie Serotonin, Endorphin und Enkephalin führen. Auch ein Nachweis auf die Stoffwechselfunktion konnte im Kernspin nachgewiesen werden. Außerdem ist der Einfluss von Akupunktur auf die Gewebedurchblutung, die Muskulatur sowie auf das vegetative Nervensystem bekannt. Die weltweit größte Studie, die an der Berliner Charité mit insgesamt 250.000 Patienten durchgeführt wurde, bewies die Wirksamkeit der Akupunktur bei Erkrankungen wie chronischen Rücken- und Gelenkschmerzen.

Grundsätzlich aber gilt: Akupunktur kann heilen, was gestört ist, aber nicht reparieren was bereits zerstört ist.

Behandlungsablauf

Zeit, Ruhe und Entspannung

Nach dem Erstgespräch wird ein individuelles Behandlungskonzept erstellt. Danach folgt die Heilbehandlung, die in der Regel wie folgt abläuft:

Der Therapeut sticht sterile Nadeln in die vorab bestimmten Akupunkturpunkte. Die Auswahl der Punkte nach energetischen Kriterien und ihre exakte Nadelung sind Voraussetzungen für eine optimale Akupunkturwirkung und bedürfen großer Erfahrung und äußerster Sorgfalt. Beim Einstich ist evtl. eine minimale Empfindung zu verspüren. Durch Anregen des Akupunkturpunktes entsteht dann ein meist ausgeprägtes dumpfes, entlastendes, warmes, strömendes, kribbelndes oder ziehendes Gefühl. Diese erwünschte Empfindung ist das De Qi-Gefühl und wird von Patienten meist entlang des Meridianverlaufs beschrieben. Das sorgfältige Auslösen dieses De Qi benötigt Zeit und ist für die Wirkung von entscheidender Bedeutung.

Gespräch und Nadelung dauern etwa 30 min, danach werden die Nadeln etwa 20-30 min belassen, während der Patient entspannt.

Eine Akupunkturbehandlung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Eine Behandlungsserie umfasst je nach Krankheitsbild 6-10 Sitzungen, wobei 1-2 Sitzungen pro Woche üblich sind. Der tatsächlich notwendige Umfang der Therapie lässt sich im Voraus oftmals nicht genau abschätzen. Grundsätzlich gilt allerdings, dass chronische Erkrankungen meist eine Behandlung über einen längeren Zeitraum erfordern.

Bringen Sie Zeit und Ruhe mit und versuchen sie während der Behandlung zu entspannen.

Schuler Janke Spezielle Schmerztherapie Mannheim Akupunktur

Akupunkturverfahren

Traditionelle chinesische Akupunktur und spezielle Verfahren

In der klassischen Körperakupunktur befinden sich die zu behandelnden Punkte entlang von Leitlinien, die als Meridiane bekannt sind und sich über die gesamte Körperoberfläche erstrecken. Nach altchinesischer Vorstellung zirkuliert in diesen Meridianen die Lebensenergie Qi, die aus den Anteilen Yin und Yang besteht. Yin und Yang sind im Körper gleichzeitig vorhanden, wirken jedoch als gegensätzliche Kräfte. Ein vollständiges Gleichgewicht zwischen ihnen im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar, während ein Ungleichgewicht langfristig zu Krankheit führen kann. Durch die Stimulation der entsprechenden Punkte mit Nadeln können Energieblockaden gelöst und Störungen im Körperinneren beseitigt werden. Es sind über 350 klassische Akupunkturpunkte bekannt, von denen einige wenige nach energetischen Kriterien sorgfältig ausgewählt und kombiniert werden müssen.

Die Ohrakupunktur, auch bekannt als Aurikulotherapie oder Aurikulomedizin, ist eine alternative medizinische Behandlungsmethode, die darauf abzielt, den Körper durch Stimulation spezifischer Punkte auf der Ohrmuschel zu beeinflussen. Diese Punkte werden als Reflexzonen betrachtet, die mit verschiedenen Organen und Körperteilen verbunden sind. Die Ohrakupunktur basiert auf der Vorstellung, dass durch die Stimulation dieser Punkte eine Regulation des Energieflusses im Körper erreicht werden kann, was wiederum zur Linderung von Beschwerden und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens führt.

Die Ohrakupunktur wurde in den 1950er Jahren vom französischen Arzt Dr. Paul Nogier entwickelt. Er entdeckte, dass bestimmte Bereiche der Ohrmuschel mit spezifischen Organen und Körperteilen korrelieren. Diese Entdeckung führte zur Entwicklung einer detaillierten Karte der Ohrreflexzonen, die heute in der Ohrakupunktur verwendet wird.

In der Praxis erfolgt die Stimulation der Ohrakupunkturpunkte oft durch das Einsetzen von Nadeln, ähnlich wie bei der traditionellen Körperakupunktur. Alternativ können auch andere Methoden wie Druck, Massage, Laser oder elektrische Stimulation verwendet werden. Die Ohrakupunktur wird häufig zur Schmerzlinderung, zur Behandlung von Suchterkrankungen, zur Stressreduktion, zur Unterstützung bei der Gewichtsabnahme und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt.

Obwohl die Ohrakupunktur in der traditionellen chinesischen Medizin keine lange Geschichte hat, hat sie sich zu einer eigenständigen Therapiemethode entwickelt und wird weltweit von vielen Therapeuten praktiziert.

Die Schädelakupunktur nach Yamamoto, auch bekannt als Yamamoto Neue Schädelakupunktur (YNSA), ist eine spezielle Form der Akupunktur, die von dem japanischen Arzt Dr. Toshikatsu Yamamoto entwickelt wurde. Bei dieser Therapiemethode werden Akupunkturpunkte auf dem Schädel stimuliert, um verschiedene Gesundheitsprobleme zu behandeln.

Das Besondere an der YNSA ist die Verwendung einer sehr präzisen und detaillierten Punktekarte auf der Kopfhaut. Dr. Yamamoto identifizierte bestimmte Punkte auf dem Schädel, die mit verschiedenen Körperregionen und Organen korrelieren. Diese Punkte werden durch ein spezielles System von Linien und Zonen auf der Kopfhaut dargestellt.

Die Stimulation dieser Punkte erfolgt oft durch das Einsetzen von feinen Nadeln, ähnlich wie bei der traditionellen Akupunktur. Alternativ können auch andere Methoden wie Laser, Druck oder elektrische Stimulation verwendet werden.

Die Schädelakupunktur nach Yamamoto YNSA wird häufig zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter Schmerzen, neurologische Störungen, Bewegungseinschränkungen und emotionale Probleme. Durch die gezielte Stimulation der entsprechenden Punkte auf dem Schädel soll eine Regulation des Energieflusses im Körper erreicht und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

Diese Therapiemethode erfordert eine fundierte Ausbildung und Erfahrung im Bereich der Schädelakupunktur, um die richtigen Punkte zu identifizieren und die Behandlung sicher und effektiv durchzuführen. Schädelakupunktur nach Yamamoto YNSA wird von vielen Therapeuten weltweit praktiziert und hat sich als wirksame Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden etabliert.

Die Dauernadelakupunktur, auch bekannt als permanente oder semi-permanente Akupunktur, ist eine Form der Akupunktur, bei der dünnere Nadeln als bei der traditionellen Akupunktur verwendet werden und diese für einen längeren Zeitraum an den Akupunkturpunkten verbleiben.

Die Idee hinter der Dauernadelakupunktur ist, dass die kontinuierliche Stimulation der Akupunkturpunkte über einen längeren Zeitraum hinweg eine anhaltende therapeutische Wirkung erzeugen kann. Dies kann besonders bei chronischen Beschwerden oder langfristigen Gesundheitsproblemen von Vorteil sein.

Die Dauernadelakupunktur wird häufig zur Schmerzlinderung, zur Behandlung von Entzündungen, zur Unterstützung bei der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt. 

Das Dry Needling ist eine Technik, die von Physiotherapeuten, Chiropraktikern, Osteopathen und anderen Gesundheitsfachleuten angewendet wird, um muskuläre Schmerzen und Verspannungen zu behandeln. Bei dieser Technik werden feine Nadeln (ähnlich denen, die bei der Akupunktur verwendet werden) direkt in Triggerpunkte oder verhärtete Muskelbereiche eingeführt.

Im Gegensatz zur traditionellen Akupunktur, bei der die Nadeln entlang von Energielinien (Meridianen) platziert werden, zielt das Dry Needling speziell darauf ab, Muskelknoten oder sogenannte Triggerpunkte zu deaktivieren. Diese Triggerpunkte können Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen verursachen.

Der Name „Dry Needling“ bezieht sich darauf, dass bei dieser Technik keine Substanzen injiziert werden – im Gegensatz zur „feuchten Nadelung“, bei der beispielsweise Medikamente oder Anästhetika durch die Nadel injiziert werden.

Die Anwendung des Dry Needlings kann zu lokalen Muskelkontraktionen führen, die als „lokale Muskelreaktion“ bezeichnet werden. Diese Reaktion kann dazu beitragen, die betroffenen Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern. Nach der Behandlung kann es zu einer vorübergehenden Schmerzlinderung und einer Verbesserung der Beweglichkeit kommen.

Moxibustion, kurz Moxa genannt, ist eine traditionelle chinesische Therapiemethode, die oft in Verbindung mit Akupunktur angewendet wird. Dabei wird getrocknetes Beifußkraut (Artemisia vulgaris) entweder allein oder in Kombination mit Akupunktur verwendet, um verschiedene gesundheitliche Probleme zu behandeln.

Bei der Moxibustion wird das getrocknete Beifußkraut entweder in Form von kleinen Moxakegeln, Moxazigarren oder Moxastiften verwendet. Diese werden entweder direkt über bestimmten Akupunkturpunkten platziert oder über diesen gehalten, wobei sie entweder erhitzt oder entzündet werden. Die Hitze des Moxa wird dann verwendet, um die Akupunkturpunkte zu stimulieren und den Energiefluss im Körper zu regulieren.

Die Moxibustion wird oft zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt, einschließlich Schmerzen, Entzündungen, Verdauungsstörungen, Menstruationsbeschwerden und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Sie kann auch zur Drehung des fetalen Kopfes bei Steißlage in der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Moxibustion, darunter die direkte Moxibustion, bei der das Moxa direkt auf die Haut platziert wird, und die indirekte Moxibustion, bei der eine Schutzschicht (z. B. Ingwer oder Salz) zwischen dem Moxa und der Haut verwendet wird, um Verbrennungen zu vermeiden.

Moxibustion wird oft als eine angenehme und entspannende Behandlung empfunden, obwohl sie manchmal mit einem leichten Wärmegefühl oder einer leichten Rötung der Haut verbunden sein kann.

Nebenwirkungen

Es sind nur sehr wenige, meist harmlose Nebenwirkungen bekannt. Gelegentlich kommt es zu einem kleinen Bluterguss.
In seltenen Fällen beschreiben Patienten direkt nach Akupunktur ein leichtes Schwitzen, vorübergehendes Herzklopfen oder kurze Kreislaufreaktionen, weswegen die Akupunktur (v.a. die erste Sitzung) im Liegen durchgeführt werden sollte.

Wenn sich Punkte sehr nahe an einem Nervenstrang befinden, kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Nervenreizung mit lokalem Mißempfinden führen, welches über einige Zeit anhält.

Das minimale Risiko eines Lungenflügelkollaps besteht nur bei einigen sehr wenigen Punkten, über die explizit informiert wird.

Kosten der Akupunktur

Eine Behandlung dieser Art (spezielle TCM Anamnese und Akupunkturtherapie) ist innerhalb der Rahmenbedingungen der gesetzlichen Krankenversicherungen leider nicht möglich, daher wird diese Leistung nur als Privatleistung angeboten.

Jede Akupunkturbehandlung wird individuell abgerechnet und kostet je nach Krankheitsbild und Komplexität 25-70 € pro Sitzung. Die Rechnungsstellung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).